• winterhart:
    ja
  • Lichtkeimer
  • mehrjaehrig
  • Sträucher / Bäume
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Schmetterlingsflieder, Buddleja davidii

  • Schmetterlingsstrauch, Sommerflieder, Fliederspeer

  • Familie: Braunwurzgewächse, Scrophulariaceae

  • Merkmale: mehrjährig, winterhart, aufrechter Strauch, trichterförmig ausladende Krone aus mehreren Grundästen mit leicht überhängenden Seitentrieben, Rinde der Äste hellbraun-grau, blättert im Alter in filzigen Streifen ab, Blätter gegenständig, eilanzettlich, dunkelgrün, Unterseite graufilzig, V-X endständige Blütenrispen, bilden sich im Lauf des Sommers an den Spitzen der neuen Haupttriebe und an den Enden der oberen Seitentriebe, violett, rot, rosa, weiß, Kapselfrüchte

  • Anbau, Pflege: sonnig, mäßig trockener, leicht sandiger-kiesiger Boden, mäßiger Nährstoffgehalt, dürreresistent, hitzefest, robust, im Spätwinter alle Hauptäste auf wenige Augenpaare zurückschneiden, dünne Seitentriebe entfernen (so entsteht ein starker neuer Austrieb mit besonders großen Blütenrispen ' je später man schneidet, desto später setzt im Sommer Blüte ein)

  • Aussaat, Vermehrung: Stecklinge

  • Sonstiges: Nektar- oder Pollenpflanze für verschiedene Falterarten, Schwebfliegen, Hummeln, Bienen, Blütenschmuck

    VORSICHT!
    Auszug vom BUND:
    "Die verschiedenen Arten des Schmetterlingsstrauchs stammen ursprünglich aus China und Südafrika. Sie werden gern in Gärten kultiviert, kommen trotz ihrer Frostempfindlichkeit aber inzwischen schon in wärmeren Regionen verwildert vor. Die häufigste Art ist die chinesische Buddleja davidii, die erstmals 1890 eingeführt worden ist, und von der es inzwischen über 100 verschiedene Zuchtformen gibt.
    Der Name "Schmetterlingsstrauch" rührt daher, dass neben Bienen und Hummeln besonders einige Edelfalter  wie das Tagpfauenauge, der Kleine Fuchs, der Distelfalter und Admiral und ebenso Weißlinge (Kl. und Gr. Kohlweißling und Grünader- oder Raps- Weißling) wie wild auf den Nektar seiner Blüten sind. Daher ist es verständlich, dass viele Gartenfreunde glauben, etwas Gutes zu tun, wenn sie diesen Exoten pflanzen. Was viele nicht wissen: Der Strauch ist schwach giftig und enthält in allen Pflanzenteilen verschiedene Glycoside, die wohl auch im Nektar enthalten sind. So werden die Falter geradezu magisch angezogen und besuchen ihre gewohnten, bei uns heimischen blühenden Gehölze und Blütenpflanzen nicht mehr.

    BUND Schmetterlingsexperte Prof. Dr. Harm Glashoff erläutert: "Das erklärt auch, dass die Schmetterlinge geradezu süchtig sind und mit kurzen Unterbrechungen tagelang immer wieder zum gleichen Strauch zurückkehren, um weiter zu saugen. In den Pausen zeigen sie aber auch ein bedenklich anormales Verhalten: Sie verlieren alle Scheu und werden damit leichte Beute für Vögel. Dem Betrachter wird dieser Zusammenhang oft nicht klar und er ist dankbar für das schöne Fotomotiv. Die Falter fliegen dann teilweise taumelig und haben starken Durst auf Wasser aus dem Gartensprenger. Außerdem setzen sie sich in den Trinkpausen gern offen auf Gartenmauern, Betonplatten-Wege und Hauswände. Obwohl sie normalerweise zwei Stunden vor Sonnenuntergang ihre Schlaf-Verstecke aufsuchen, bleiben sie oft bis in die Dämmerung hinein am Strauch und trinken weiter."
    Wie ist es dann zum Ende der Blütenzeit im September nach der tagelangen Berauschung um die Orientierungs- und Leistungsfähigkeit dieser Hochleistungs-Schmetterlinge für den bis über 1.000 km langen Flug nach Süden bestellt? Welche Auswirkungen dies langfristig auf die Wanderfalter wie Distelfalter und Admiral haben, ist  noch nicht bekannt. 
    Eins jedenfalls steht nach Ansicht des BUND Schmetterlingsexperten Glashoff, der jahrelang die Tiere in ihrem Verhalten beobachtet hat, fest: Zur Arterhaltung trägt der Schmetterlingsstrauch als Futterquelle in keiner Weise bei, denn alle genannten Edelfalter brauchen für ihre Raupen ausschließlich die Große Brennnessel, auf der sie ihre Eier legen."

    BUND


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