• winterhart:
    ja
  • Lichtkeimer
  • mehrjaehrig
  • Vorkultur
  • Freiland
  • Blatt
  • Blüte
  • Würz-/Heilkräuter
  • 1
  • 2
  • 3
  • Blatt
    Ernte:
    April
    4
  • Blatt
    Ernte:
    Mai
    5
  • Blatt
    Ernte:
    Juni
    6
  • Blüte
    Ernte:
    Juli
    7
  • Blüte
    Ernte:
    August
    8
  • Blüte
    Ernte:
    September
    9
  • 10
  • 11
  • 12

Johanniskraut-Echtes, Hypericum perforatum

  • Tüpfel-Johanniskraut, Gewöhnliches Johanniskraut, Durchlöchertes Johanniskraut, Christi Wunderkraut, Johannesblut, Blutkraut, Tüpfel-Hartheu

  • Familie: Hartheugewächse, Hypericaceae

  • Merkmale: winterhart, mehrjährig, 15-100 cm, stark verzweigte Wurzelkriechsprosse, bis zu 50 cm tief reichende spindelförmige Wurzel, Stängel  aufrecht, zweikantig, innen markig, im oberen Bereich buschig verzweigt, schwach aromatischer Geruch, bitterer, schwach zusammenziehender Geschmack, neigt leicht zur Aufnahme von Schwermetallen, Blätter ganzrandig-schwach gezähnt, länglich spitz zulaufend, gegenständig, durchscheinend punktiert (Ölzellen), VI-VIII goldgelbe Blüten um den Johannistag (24. Juni, Sinnbild heiliger Licht- und Wärmekräfte), groß, 5 lanzettlich, gelbe Kronblätter sind mit schwarzen Drüsen versehen, werden die Blüten zerrieben tritt ein blutroter Saft aus, mit 3 Klappen aufspringende Kapselfrucht enthält zahlreiche, zylindrische, feinwarzige, dunkelbraune Samen

  • Anbau, Pflege: sonnig-halbschattig, nährstoffarmer, gut durchlüfteter Boden, warm, gepflanzte Bestände sind ertragssicherer als Direktsaaten, nach 3 Jahren umpflanzen, anspruchslos, bei Direktsaat intensivere Unkrautbekämpfung durch hacken

  • Aussaat, Vermehrung: Lichtkeimer, Vorkultur bei 20-25 °C Februar, nach Aufgang Sämlinge pikieren, 1 Woche lang Jungpflanzen bei niedrigen Temperaturen abhärten, ab Mitte April im Abstand von 40x30 cm auspflanzen, Mitte Mai Direktsaat auf leichte bereits erwärmte Böden um im September des gleichen Jahres ernten zu können, im August für Ernten im darauf folgenden Jahr, Wurzelausläufer

  • Ernte: April-Juni Blätter, Juli-September bei Vollblüte (wenn 70-80 % der Blüten geöffnet sind) Blüten schneiden, in Bündeln auf einer Schnur aufreihen, trocknen

  • Ernährung: Blätter als Würze für Tee, Bitterlikör, Kräuterwein, Schnaps und Bier, Blüten als essbare Dekoration und zum einfärben von Gemüse und Speiseöl

  • Heilmittel: depressionbekämpfend, gegen nervöse Unruhe, Schlafstörung, Verstimmung, Wechselbeschwerden, bei Wurmbefall, Bronchitis, Asthma, Gallenblasenerkrankungen, nächtlichem Harndrang, Bettnässen, Gastritis, Durchfall, Gicht, Rheuma, äußerlich zur Heilung von Wunden, Krampfadern, Gürtelrose, Unterschenkelgeschwüren, Hämorrhoiden, Erfrierungen, Verbrennungen, rissiger Haut, Badezusätze bei unreiner Haut

    Tee
    1-2 TL mit 1/4 l kochendes Wasser übergießen, nach 10 min abseihen, regelmäßig morgens und abends 1-2 Tassen frisch bereiteten Tee trinken

    Öl
    bei Sonnenschein gepflückte Blüten locker bis zum Hals in ein Fläschchen füllen, mit Olivenöl (bei Brandwunden mit Leinöl) bis die Blüten bedeckt sind übergiessen, gut verschlossen die Flasche einige Wochen in die Sonne oder Heizungsnähe stellen, nach einiger Zeit erhält das Öl eine rote Farbe, durch ein Tuch filtern, die Rückstände auspressen und das Öl in dunklen Flaschen aufbewahren

    Tinktur
    in 1 l Branntwein 2 Handvoll in der Sonne gepflückte Blüten ansetzen, die Flasche 3 Wochen in die Sonne oder Wärme stellen

    Sitzbäder
    1 Eimer voll Kraut (Stängel, Blüten, Blätter) über Nacht mit kaltem Wasser ansetzen, vor dem Bad alles bis zum Kochen erhitzen, dem Badewasser zugeben, 20 min baden


  • Nachbarschaft: gute Vor- und Nachfrucht Getreide, Hackfrüchte, erst nach 5-6 Jahren wieder an den Ort zurück pflanzen

  • Sonstiges: liefert gelb, rot, braun, lila Naturfarbstoffe

  • I
  • Vorkultur
    Aussaat:
    Februar
    II
  • III
  • IV
  • Freiland
    Aussaat:
    Mai
    V
  • VI
  • VII
  • Freiland
    Aussaat:
    August
    VIII
  • IX
  • X
  • XI
  • XII